Donnerstag, 31. Oktober 2019

Ist das eine Stabkirche? Norwegen Teil 1

Ist das eine Stabkirche? Norwegen Teil 1 (Kristiansand bis Preikestolen) 


Die Fährfahrt selber war natürlich spektakulär! Wir haben Bibi&Tina (Teil 1) geschaut, den Sonnenuntergang betrachtet/fotografiert (und dafür unseren coolen Sitzplatz aufgegeben), waren kurz noch im OnBoard Shop und haben dann auf dem Boden gechillt und halb geschlafen. 


Um ca. 24:00 Uhr legte die Fähre dann im Hafen an und wir wagten uns an das abenteuerliche Unterfangen einen Schlafplatz zu finden. Wir haben uns vorher schlau gemacht und es sollte in der Nähe von Hafen einen Parkplatz geben, auf dem man übernachten darf. Leider war der doch schwieriger zu finden als gedacht bzw. wir viel zu müde um großartig zu suchen und wir erspähten einen Parkplatz auf dem schon mehrere deutsche Wohnmobile standen. Also haben wir uns nach kurzer Nachfrage (die Leute wussten es auch nicht) und ohne viel weiteres Nachdenken dazugesellt [Es war der gesuchte Parkplatz.]. Die Nacht war dann auch schon um 6 Uhr wieder beendet und wir haben das Auto schnell umgebaut, eine Toilette gesucht und Kristiansand direkt wieder verlassen.

Unser Plan für diesen Tag: Es gab keinen. Wir sind einfach Richtung Preikestolen (Jørpland) aufgebrochen und wollten schauen, wie weit wir kommen. An einem Rastplatz, die es hier alle 2km gibt, haben wir dann unser Frühstück eingenommen. Dadurch, dass der Tag so früh begann haben wir am frühen Morgen auch schon ein großes Stück der Strecke geschafft und haben eine Abzweigung auf die coastal Scenic Route von Flekkefjord nach Egersund (hier richtigen Namen einsetzen) [passt] gemacht, die sehr zu empfehlen ist, da man echt viele verschiedene Landschaften entdecken kann (und viele Steine/Steinformationen, die aussehen als wären sie im Movie Park geklaut worden). Das führte natürlich auch dazu, dass wir alle 5 Minuten anhielten, um Fotos zu machen.

irgendwo so um 8 Uhr
erstmal Tee trinken [@TiOra pls sponsor us]


 Um die Mittagszeit erreichten wir aufgrund unseres Schlafdefizits einen kleinen Tiefpunkt und hielten einen Power Nap im Auto. Unsere Erinnerung lässt uns gerade beide irgendwie im Stich, da wir keine Ahnung mehr haben, wie wir dann noch von Egersund bis zum Campingplatz am Preikestolen gekommen sind bzw. meine Erinnerung da erst wieder einsetzt. (Thanks Brain!) Was haben wir zum Lunch gegessen?! Wir haben laut Handybildern auf jeden Fall Nudeln mit Pesto zu Abend gegessen und sind dann wirklich sehr früh und absolut fertig ins Bett gegangen. Das war die Kurzzusammenfassung des ersten Tages. Die Bilder sprechen für sich.

wenn der Wohnwagen durchkommt, schaffen wir das auch
[Einschub Miri: auf dem Weg sind wir noch durch den Jossingfjord gefahren, aber natürlich hat Soffi nur Stein-Nahaufnahmen gemacht, also kein Bild sorry]


Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich sehr früh aufstehen, um den Menschenmassen zu entgehen, um den Preikestolen (Predigtstuhl) zu erklimmen. Hat eher so semi gut geklappt... Der Weg hin-& zurück dauert in etwa 4 Stunden, ist 8km lang und es werden 300 Höhenmeter überwunden. Also gerade so viel, dass sehr viele Menschen, aller möglicher Altersklassen, Konditionen und Ausrüstung (von Flip-Flops bis hochprofessionellen Wanderschuh war alles dabei) den Weg schaffen können. Ruhig und idyllisch ist also eher nicht. Der Weg selber ist auch eher anstrengend dadurch, dass es nur aufeinander-nebeneinander gestapelte Steine sind und man immer schauen muss, wo man hintritt (deswegen hier ganz klar die Empfehlung für vernünftige Wanderschuhe (Wir sind jetzt unter die Profiwanderer gegangen mit unserer Ausrüstung!)). 

Bob Ross will seine Steine wiederhaben

Weitere Empfehlung: Nicht zu spät loslaufen, weil wegen Hitze und Sonne. Der Preikestolen bietet aber eine wunderschöne Aussicht, trotz der Menschenmassen die sich dort befinden. Oben haben wir dann unsere Lunchpause with a view zelebriert, eine kleine Fotosession am 603m Abgrund gemacht und haben uns dann relativ schnell wieder den Abstieg begonnen. Weiterer Pro Tipp fürs nächste Mal: Immer Bikini mitnehmen, da man höchstwahrscheinlich immer an einem See/Fluss zum Baden auf solchen Wegen vorbeikommt. 



Fazit zum Weg: Lohnt sich sehr und ist angenehm zu erreichen, aber ist halt auch DER bekannteste Wanderweg Norwegens, weswegen ALLE da sind. 

Unsere wirklich abenteuerliche Weiterfahrt nach Odda und unsere grandiose, spontan Entscheidung den Trolltunga zu laufen könnt ihr dann im nächsten Blogpost nachlesen.

(lowkey die weiterfahrt hier schon]
random alte Wassermühle / Sauna am Straßenrand
random Wasserfall am Straßenrand



Bis dahin,
Miriam & Sophie


P.S.: Zur Erklärung des Titels nochmal kurz. Der Lonely Planet versprach ganz viele Stabkirchen in jeder City, weswegen Sophie ganz enttäuscht war kaum welche zu sehen. [bzw jede schnöde Dorfkirche für eine hielt] 2/5 Sterne.